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Urheber: Thilo Gehrke
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Titel: Die Folgen der Arabellion in Tunesien - Die Stunde der Islamisten | Kurzinhalt: Die überaus verheißungsvolle tunesische “ Yasminrevolution“, die eine Welle weiterer Revolutionen in arabischen Nachbarstaaten auslöste, ist bislang mit ihrem Anspruch der Etablierung von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten in der säkularen tunesischen Gesellschaft gescheitert.
Der Autor hat in tunesischen Großstädten recherchiert und Zeitzeugen befragt. Die Islamisten, jahrzehntelang unter dem autoritär regierenden ersten Präsidenten der unabhängigen Republik Tunesien, Habib Bourguiba und seinem Nachfolger Ben Ali unterdrückt, versuchen den Wunsch der Bürger nach Demokratie und Freiheit für sich zu nutzen. Die sich anfangs gemäßigt gebende islamistische Regierungspartei Ennahda versprach umfassende Reformen und ein Wirtschaftswunder in Form von 600000 neuen Arbeitsplätzen im wirtschaftlich am Boden liegenden Tunesien. Im Alltag versuchen jedoch islamistische Eiferer auf vielfältige Weise ihre Vorstellungen von einem „Gottesstaat“ in der Gesellschaft mit Gewalt durchzusetzen. Die tödlichen Schüsse auf einen Oppositionspolitiker im Februar 2013 und eine Reihe islamistischer Terroranschläge im In und Ausland haben Tunesien endgültig in eine schwere politische Krise gestürzt. Eine bis zu 80% ige Arbeitslosenquote in wirtschaftlich schwachen Gebieten Tunesiens treibt den Salafisten für ihren weltweiten Dschihad unaufhörlich Kämpfer zu.
Es ist somit kein Zufall, daß die Attentäter von Sousse und Berlin aus der Salafistenprovinz Kairouan stammen.
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